Eine faszinierende Hypothese von Prof. Detlef Linke zur Verbindung zwischen Alphabeten, Gehirnfunktion und Religionsgeschichte. Vorgestellt 1995, veröffentlicht 1999, bleibt sie bis heute weitgehend unerforscht.
MB
by Michael Blume
Grundlagen der Linkeschen These
Lateralität des Gehirns
Spezialisierung der Gehirnhälften auf unterschiedliche Tätigkeiten. Lesen wird bei Rechtshändern überwiegend in der linken Hemisphäre verarbeitet.
Schriftrichtung
Tendenz zur Erfassung von Schrift von links nach rechts, basierend auf der Gehirnstruktur.
Vokalarme Alphabete
1
Konsonantenalphabete
Intensive bildhafte Assoziierung der Vokale in der rechten Gehirnhälfte erforderlich.
2
Schriftrichtung
Tendenz zur Leserichtung von rechts nach links.
3
Bildervermeidung
Zusätzliche Bilder als rechtshemisphärische Überlastung empfunden.
Religionshistorische Auswirkungen
1
Hebräische Bibel
Konsonantenalphabet führt zu Bilderfeindlichkeit und Monotheismus.
2
Griechische Übersetzung
Vokalisiertes Alphabet entbindet rechte Gehirnhälfte, führt zu Ungleichgewicht.
3
Christentum
Entstehung mit emotionaler Passionsgeschichte, Bildern und Trinität.
Weitere Beispiele und Studien
Koran
Vokalarm, rechts nach links, strikt gegen Gottesinkarnation und Bilddarstellung.
Globale Beobachtungen
Hebräische und arabische Rezitation versetzt in Flow, vokalisierte Bibellesung erfordert Ergänzungen.
Detlef Linkes Hypothese zur Verbindung von Alphabeten und Religionsgeschichte bleibt faszinierend. Interdisziplinäre Überprüfung in den kommenden Jahrzehnten ist notwendig, um ihre Gültigkeit zu bestätigen.
Weitere Forschung
Interdisziplinäre Studien zur Überprüfung der These.
Neurobiologie
Vertiefung der neurobiologischen Grundlagen.
Religionsgeschichte
Analyse historischer Entwicklungen im Licht der These.